Classtime und MS Teams (inkl. Forms)

Microsoft Teams wird schweizweit an mehr und mehr Schulen eingesetzt. Verschiedene Grundfunktionen für Schulen wie beispielsweise Kommunikation mit den Lernenden und innerhalb des Lehrerkollegiums, Datenablage und Aufgabenstellungen sind in Teams sehr gut gelöst. Microsoft Office ist auch grundsätzlich schon weit verbreitet und erfreulicherweise aus einer Datenschutzperspektive für den Schulalltag zugelassen. Wir von Classtime werden häufig mit der Frage konfrontiert, inwieweit Classtime genutzt werden kann und soll, und inwieweit Classtime weitere Mehrwerte für den Schulbereich zu schaffen vermag. Nachfolgend möchten wir sowohl Microsoft Teams mit Forms als auch Classtime in den Grundfunktionen kurz vorstellen, bewerten, und Möglichkeiten aufzeigen, wie beide Plattformen im Zusammenschluss optimal genutzt werden können.

 

Kurzbeschreibungen der Lösungen

 

MS Teams inklusive Forms

Mit Microsoft Forms können Umfragen und Quizfragebögen erstellt werden. Dies in einer relativ einfachen, intuitiven Art und Weise. Nach der Erstellung eines Formulars können interne und externe Personen dazu eingeladen werden, dieses auszufüllen. Für Externe ist kein Microsoft-Konto erforderlich. Dies eröffnet natürlich diverse Möglichkeiten. Das Ausfüllen des Quiz oder Formulars ist dabei in jedem Webbrowser möglich und auch auf dem Mobilgerät zu bedienen.

Wenn dann Ergebnisse übermittelt wurden, können diverse Auswertungen vorgenommen und entsprechend auch analysiert werden. Wem die angebotenen Auswertungs- und Analysefunktionen noch nicht reichen, kann die Ergebnisse auch nach Excel exportieren und dort weitere Auswertungen machen oder diese in Power BI Dashboards (falls vorhanden) nutzen.

Erklärungsvideo von Microsoft Bildung: Link

 

Classtime

Classtime (www.classtime.com) ist eine webbasierte Plattform für Lernfortschrittskontrollen, Übungen und digitale Prüfungen. Classtime erlaubt es, die Interaktion zwischen Lehrperson und Lernenden zu intensivieren, erhöht die Transparenz zum Lernfortschritt, und spart der Lehrperson Zeit (Auto-Korrektur von Hausaufgaben/Prüfungen) – sei dies im Präsenzunterricht oder im Fernunterricht/online. Weitere Anwendungen umfassen Vorwissens-Check, Assessments, Flipped Classroom, Gamification, etc. 

Intro-Video: Siehe Link

 

Vorteile und Nachteile von MS Teams (inkl. Forms) und Classtime

 

MS Forms

Forms von Microsoft ist ein Tool zur Erstellung und Durchführung von digitalen Umfragen und Prüfungen/Assessments. Da Forms schon in Microsoft Teams integriert ist, ist es somit für Lehrpersonen sehr einfach, Klassen mit Lernenden auf Forms zu übertragen und mit ihnen zu kommunizieren. Wie Classtime auch, ist Forms einfach zu bedienen und hat viele Sharing-Möglichkeiten. Die Lösung eignet sich grundsätzlich gut zur Gestaltung und Durchführung von Umfragen, ist für den Schulunterricht jedoch weniger geeignet. Einerseits sind die Fragetypen sehr limitiert, denn man kann nur Freitext und Multiple-Choice für den Unterricht verwenden. Andererseits haben auch die Einstellungsmöglichkeiten viele Limitationen, wie beispielsweise in der Anzahl der Umfragen, Fragen und Antworten bzw. Teilnehmer. Spezifische Funktionen für den Lehrbetrieb, wie Teilmöglichkeiten für Lehrpersonen oder verschachteltes Lernen (lesen Sie mehr dazu in unserem Blogpost), sind nicht vorhanden.

 

Classtime

Classtime ist für Assessments, Lernzielkontrollen und Prüfungen entwickelt worden und bietet daher alles Nötige für dieses Gebiet. Classtime ist kein optimales Tool, um Lerninhalte strukturiert abzulegen oder für administrative Arbeiten. Classtime hat zwar eine eingebaute Chat-Funktion, welche sich allerdings auf Chats innerhalb einer Lektion/Lernzielkontrolle beschränkt. Es ist nicht als vollwertiger Kommunikationskanal zur Kommunikation ausserhalb des Kontexts der Lernzielkontrolle gedacht. 

Mit den 9 verschiedenen und relevanten Fragetypen können Lehrpersonen den Unterricht spannend und abwechslungsreich gestalten. Lehrpersonen können die Fragen zusätzlich mit Bild-, Video- und Audiomaterial ergänzen und beliebig vermischen und verschieben. Ausserdem können die Fragen in der öffentlichen Fragenbibliothek abgelegt und somit anderen Lehrpersonen zur Verfügung gestellt werden. Man kann die eigenen Fragensets auch mit anderen Lehrpersonen direkt teilen oder als Co-Teacher eine ganze Klasse mitunterrichten. So wird die Zusammenarbeit im Lehrerkollegium vereinfacht und gefördert. Classtime ist schon in Google Classroom integriert und kann mit Microsoft-Logins (Single-Sign-on) verwendet werden, und  ist grundsätzlich sehr einfach anzuwenden.

Die kollaborativen Challenges motivieren die Lernenden mit der Gamification der Aufgaben und fördern den Fortschritt und die Zusammenarbeit untereinander. Die Lernenden können Classtime entweder anonym nutzen oder einen Account einrichten. Mit dem eigenen Account könne die Lernenden im Schülerportal auf einen Blick all ihre Lektionen und Klassen sehen und auch noch ungelöste Aufgaben bequem Zuhause lösen. Mit der Schullizenz können Klassen erstellt und Resultate verglichen werden. Die Flexibilität, Klassen und Untergruppen zu erstellen, ermöglicht auch klassenübergreifende Projekte, zu dem Sie mehr in unserem Blogpost über Begabungs- und Begabtenförderung lesen können.

 

Zusammenfassende Grafik

MS Teams inkl. Forms und Classtime

 

Synergiemöglichkeiten zwischen Classtime und MS Teams

Microsoft Teams und Classtime sind für unterschiedliche Zwecke entwickelt worden, funktionieren jedoch sehr gut miteinander. Assessments, Prüfungen und Lernzielkontrollen von Classtime können ganz einfach aus Teams aktiviert werden. Die Lehrperson muss nur den Link der Classtime-Lektion kopieren und in Teams im gewünschten Ordner unter “Beiträge” einfügen.

MS Teams und Classtime

Die Lehrperson kann nun den Lernenden eine Aufgabe zuweisen (z.B. einen Text lesen oder ein Video anschauen) und als Verständniskontrolle gleich einen Link zu einem Classtime-Fragenset anfügen. Dort können die Schüler ihre neu erlernten Kenntnisse zeigen und die Lehrperson sieht innerhalb weniger Minuten, wo die Lernenden stehen. Auch Arbeitsblätter, die vorhin mühsam als Word-Dokument oder PDF-Datei mehrfach hin- und hergeschickt wurden, können einfach durch Classtime Assessments ersetzt werden. Dabei kann die Lehrperson die Aufgaben als Fragenset direkt auf Classtime erstellen und dann eine aktivierte Lektion in Teams einfügen (wie oben beschrieben). Wenn man eine Kontrolle zur ganzen Unterrichtsstunde/Lektion möchte, kann man natürlich auch Lernzielkontrollen zum gelernten Stoff erstellen und direkt nach der Lektion lösen lassen. Die Lernenden sowie die Lehrperson erhalten somit eine transparente und schnelle Rückmeldung zum Gelernten. 

Zukünftig planen wir ähnlich wie bei Google Classroom uns auch in Teams vollständig zu integrieren und somit die synergetische Beziehung der beiden Lösungen zu verstärken und für Lehrpersonen noch weiter zu vereinfachen.

 

Anouk von Classtime

 

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