Jonas Leu von dem Classtime Geschäftsenwticklungsteam im Interview mit dem e-Journal

Im Jahr 2020 wurde das Homeschooling wegen der Corona-Krise eingeführt. Laut Jonas Leu war die Schweiz jedoch nicht ausreichend darauf vorbereitet: “Als in Italien die Schulen schlossen, machten wir uns erstmals Gedanken, wie sich die Situation in der Schweiz entwickeln könnte.”

Die Pandemie führte zur Digitalisierung im Bildungssystem und davon profitierte auch Classtime. Im Interview mit e-Journal erklärt Jonas Leu die verschiedenen Fragetypen von Classtime: “Wir haben insgesamt neun verschiedene Fragetypen. Bei jedem Fragetyp besteht die Möglichkeit ein Bild, Audiodatei oder ein Video hinzuzufügen. Zudem gibt es eine öffentliche Fragenbibliothek, in der sich Lehrpersonen auf bestehendes Fragenmaterial stützen können.” Während der Prüfung besteht zudem die Möglichkeit, die Software in einem prüfungssicheren Modus durchzuführen, wie Jonas Leu erwähnt: “Classtime kann in Kombination mit dem Safe Exam Browser sicherstellen, dass die Schülerinnen und Schüler während der Prüfung nicht auf andere Websites oder Dokumente zugreifen können. Weitere Schutzmassnahmen, wie Video-Aufahmen oder Bildaufnahmen und deren Auswertung folgen nicht dem Datensparsamkeitsprinzip und werden bewusst nicht eingesetzt. Für Classtime ist der direkte Austausch zwischen Lehrperson und Lernenden nach wie vor das Wichtigste. Diesen könne kein Programm ersetzen.”

Die Korrektur einer digitalen Prüfung übernimmt jedoch nicht nur der Computer, wie Jonas Leu im Interview berichtete: “Bei Unklarheiten ist die Lehrperson stets involviert. Dennoch ist das Feedback bei Classtime wesentlich neutraler, da es unabhängig von den subjektiven Beurteilungen der Lehrperson gezählt wird. Diese Neutralität schätzen besonders viele Schüler:innen.”

Classtime hilft ausserdem, die Prüfungsangst zu reduzieren, wie Jonas Leu erklärte: “Da wir Lernzielkontrollen machen, die sich nicht wie Prüfungen anfühlen, sinkt die Prüfungsangst. Dies beweist auch eine Studie, welche Classtime zudem folgende Qualitäten zuspricht: Häufiges und qualitatives Feedback an die Schüler, gute Übersicht und umfassende Einstellungsmöglichkeiten für Lehrpersonen, die es ermöglichen, den Unterricht stets anzupassen.” Laut Jonas Leu ermöglicht Classtime eine offene Diskussion in der Klasse: “Classtime bietet die Möglichkeit, Antworten zu anonymisieren, was spannende Diskussionen im Rahmen einer grossen Meinungsvielfalt ermöglicht.”

In Zukunft wird sich der Unterricht schweizweit verändern: “Auch nicht digital affine Lehrpersonen merken, dass digitale Anwendungen Vorteile mit sich bringen. Nach der Krise wird die Experimentierfreude mit verschiedenen pädagogischen Möglichkeiten hoffentlich steigen. Zudem glaube ich, dass der Unterricht durch die Digitalisierung inklusiver wird.”

Digitaler Unterricht bindet alle mit ein https://www.e-journal.ch/region/digitaler-unterricht-bindet-alle-mit-ein/ (besucht am 23.08.2022)